Gaffelschoner  „ALTAIR"

Kurz- Information

 

 

Die ALTAIR ist ein Gaffelschoner mit Hilfsmaschine und mit der „Union Jack" (engl. Flagge) im Topp ausgestatteter Kreuzfahrtschoner.

Die ALTAIR wurde 1989 von Sandy Cousins als Modell konstruiert und gebaut. 1995 wurde sie gezeichnet, (Maßstab 1:32) einschließlich einiger für den Modellbau und die Modellsegeleigenschaften erforderlichen Verbesserungen. ALTAIR ist der Name eines hellen Sterns, einer des sommerlichen Dreigestirns Deneb, Wega und Altair im Sternbild Aquila, dem Adler (zum Teil wörtliche Übersetzung aus der englischen Bauanleitung).

Das Modell, das nach Originalwerftplänen entworfen wurde zeigt den Bauzustand nach der Restaurierung, praktisch wie bei Neubau im Jahr 1931.

 

ALTAIR  Geschichte

 

ALTAIR ist ein Spätwerk ihres Konstrukteurs und Erbauers: Im Alter von 75 Jahren entwarf William Fife III. im Jahr 1931 diesen Schoner für Kapitän Guy H. MacCaw. Obwohl das Gaffelschonerrigg zu diesem Zeitpunkt schon als überholt angesehen wurde, bestand MacCaw trotz Fife´s  Widerstand auf diesem Rigg. MacCaw wollte von Fife ein absolut seetüchtiges Schiff, um sein angestrebtes Segelrevier, die Südsee, zu erreichen. Fife setzte diese Vorgaben erfolgreich um, auch wenn die ALTAIR die Südsee unter MacCaw nie zu Gesicht bekam. Die ALTAIR segelte in den zwei Jahren, in denen sie sich im Besitz von MacCaw befand, fast ausschließlich im Solent.

1933 erwarb Viscount Ranciman den Schoner. ALTAIR segelte in der Folgezeit hauptsächlich in schottischen Gewässern. Von 1938 bis 1940 verließ die ALTAIR - nun im Besitz von Sir William Verdon-Smith - nicht den Hafen, ebenso wie in den folgenden acht Jahren, als sie von der Admiralität an die Kette gelegt im Hafen lag. In Southampton wieder in Stand gesetzt, segelte die ALTAIR ab 1949 für zwei Jahre unter portugiesischer Flagge. Anschließend ging die ALTAIR in spanischen Besitz über und wechselte mehrere Male den Eigner. 1972 erwarb Miguel Sans Mora die ALTAIR, der sie lange Jahre liebevoll pflegte und auf vielen Regatten mit exzellenten Ergebnissen segelte.

1985 wurde die ALTAIR Eigentum von Albert Obrist, der sie einer (mittlerweile zur Legende gewordenen) Restaurierung unterzog. Obrists Ziel war es, die ALTAIR in perfekter Originaltreue zu restaurieren, was ihm auch gelang - abgesehen von einigen Zugeständnissen an die moderne Navigationstechnik. Mit dieser Restaurierung löste Obrist einen Boom aus, der zur originalgetreuen Restaurierung zahlreicher Klassiker führte. Am 07.06.1987 fand in Southampton bei Fairlie Restorations der zweite Stapellauf der ALTAIR statt, die sich anschließend endlich in Richtung Südsee aufmachte.

Seit 1993 ist die ALTAIR im Besitz ihres derzeitigen spanischen Eigners. Sie ist bei den zahlreichen Klassikerregatten im Mittelmeer ein häufiger Teilnehmer. 1997 bewies die ALTAIR bei der Atlantic Challenge ihre Seetüchtigkeit. Vor den Azoren geriet die ALTAIR in einen schweren Sturm und konnte trotz eines stark beschädigten Rumpfes den Hafen erreichen.

Aktuell (seit Juli 2004) steht die ALTAIR seit 2 Jahren zum Verkauf und hat in dieser Zeit den Hafen von Antibes nicht mehr verlassen.

 

 

 

 

 

Zeitlicher Bauverlauf

 

06.01.2004                 Erhalt der Teak- Holzbrettchen (Fa. Daniel R. Georgus Bremen)

     02.2004                 Erhalt des Kauramin Leims (Türmerleim Werke Ludwigshafen)

     02.2004                 Baubeginn des Rumpf- Rohbaues

     10.2004                 Baubeginn des Decks und Beplankung

     06.2005                 Baubeginn der Decksaufbauten

     03.2006                 Baubeginn der Takelage

18.09.2006                 Erstwasserung und Badewannentest

 

Modell Geschichte

 

Um mich weiter schlau zu machen, versuchte ich im Internet, zusätzliche Informationen zu finden oder mit anderen Modellbauern der ALTAIR Gedanken und Anregungen auszutauschen. Bei dieser Suche fand ich einen Modellbauer aus dem Bonner Raum, Herrn Ludwig, der in nächster Zeit auch dieses Modell bauen wollte. Bei einem längeren Telefonat mit ihm bekam ich die Adresse eines Modellbauers aus Karlsruhe, der 2002 durch Zufall die ALTAIR im Hafen von Antibes in Südfrankreich entdeckte. Tolle Fotoaufnahmen wurden geschossen und für Modellbaufreunde ins Internet unter der Adresse http://www.klassischejachten.de gestellt.         

 

Der Rumpfbau

 

Vor Baubeginn musste ich mir über den zu bauenden Maßstab im Klaren sein, um die kompletten Pläne dementsprechend zu vergrößern. Nachdem eine entsprechende Helling gefertigt war, konnte ich zum ersten Arbeitsschritt kommen, dem Fertigen der Spanten. Nachdem diese aufgezeichnet, ausgeschnitten und mit einem Befestigungsfuß versehen waren, konnten sie nun auf die Helling aufgebaut, ausgerichtet und ausgestrakt werden. Jetzt gab es für mich eine Besonderheit. Ich wollte dieses Mal versuchen, die später einzusetzenden Rumpfverstärkungen sofort mit einzubauen.

Dazu musste ich natürlich die Spanten um die Rumpfbalkenstärke verjüngen. Hierzu benutzte ich 7 Lagen 0,5 mm dickes Eichenfurnier in einer Breite von 5 mm, welches ich an der Spantenform aufbrachte. Die erste Lage Eichenfurnier wurde mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Dies sollte nach meinen Vorstellungen ein leichtes späteres Entfernen der Spanten aus dem Rumpf ermöglichen. Die restlichen 6 Lagen Furnier wurden mit einem Spezialkleber für die Leimholzfertigung auf die Spanten geklebt. Es handelt sich hier um den Kauramin Leim 681 flüssig mit Kauramin Härter 686 flüssig, der mir freundlicherweise durch Herrn Schiller von den Türmerleim-Werken in Ludwigshafen, zur Verfügung gestellt wurde. Eine Besonderheit dieses Zweikomponentenleims ist die lange Presszeit, die unbedingt eingehalten werden muss. Nachdem nun alle 23 Spanten auf diese Weise wieder aufgebaut waren und entsprechend der Rumpfform geschmiegt und ausgestrakt waren, ging es nun um die Beschaffung des entsprechenden Teak-Holzes zur Beplankung des Rumpfes. Da im größeren Umfeld meines Heimatortes kein Teak-Holz nach meinen Vorstellungen und Bedarf ausfindig gemacht werden konnte, wendete ich mich an die Firma Georgus aus Bremen, die mir von der Bootmesse in Düsseldorf bekannt war und mit Edelhölzern im Bootsbaubereich handelt. Hier erwarb ich Teak-Holzbrettchen in einer Größe von 6 x 45 x1500 mm für die Rumpfbeplankung und ein Brettchen von 6 x 140 x 1500 mm zur Herstellung des Ruderblattes.

Nach Erhalt des benötigten Materials mussten dünne Plankenleisten in den Maßen 3x 6 x 1500 mm auf der Kreissäge gefertigt werden. Hiervon braucht man ohne Bruch etwa 120 Leisten.

 

 

 

Technische Daten:

 

                                                         Original:                                    Modell:

 

Baujahr                                               1931                                      2003

Länge über alles                                  32,95 m                                  164,7 cm

Länge in der Wasserlinie                      23,94 m                                  119,7 cm

Breite                                                  6,24 m                                      31,2 cm

Tiefgang                                              4,26 m                                      21,3 cm

Segelfläche                                          637 m²                                 8629,4 cm²                   

Konstrukteur                         William Fife III.                 Sandy Cousins

Bauwerft                                W. Fife & Sohn                            Egon Büscher   

 

 

Veranstaltungsablauf

 

Traditionelle Schiffstaufe mit Sektglas oder Flasche, kleine Ansprache und anschließendem Stapellauf (Betätigung des Schiebeschalters einer Seilwinde auf der Stapellaufvorrichtung). Bei Interesse segeln mit der ALTAIR auf dem Modellweiher. Eventuell Schiffstaufe eines Saarkahns unseres jugendlichen Modellbauers Alexander Kaufmann. Zu dieser Veranstaltung werden auch eingeladen der Bürgermeister von Dillingen Herr Franz-Josef Berg, Presse, Rundfunk, SR Fernsehen und der  Kommandant des Minenjagd- Bootes „Dillingen". Dieses Boot wurde als Modell im Werkraum des Vereins nachgebaut Es ist  auch noch nicht getauft und hat seinen Stapellauf noch zu absolvieren. Eine mündliche Zusage des Kapitänleutnants Herr Marc Gieseler als Taufpate des Vereinsmodells habe ich bereits auf dem Weihnachtsmarkt 2006 in Dillingen von Ihm erhalten.

Dieses Programm soll ablaufen unter dem alljährlich üblichen Anfahren des SMC Dillingen am Vereinseigenem Weiher. Im Jahr 2007 feiert der Club sein 30jähriges Vereinsjubiläum. 

 

 

 

 

                           

Der Baubericht



Bildergalerie Altair von Egon Büscher

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